Von Gartenabfällen und Bioabfall zum wertvollen Kompost

Umladestation, Biogas- und Kompostierungsanlage – warum?

Das Recycling von organischen Materialien durch Vergärung und Kompostierung ist vorbildlicher Umweltschutz. Bis zu 40 % wertvolle organische Abfälle des im Kreis Herford anfallenden Abfalls können durch Vergärung und Kompostierung wiederverwertet werden. Die KOMPOTEC Kompostierungsanlagen GmbH betreibt im Auftrag des Kreises Herford die Umladestation, Biogas- und Kompostierungsanlage Enger. Natürliche kompostierbare Abfälle aus Haushalt und Garten, die in der Biotonne gesammelt werden, und direkt an der Anlage angelieferte Grünabfälle werden dort seit 1997 zu hochwertigem Kompost verarbeitet, jährlich bis zu  50.000 t.

Nach Erweiterung der Anlage um eine Biogasanlage (BEKON-MINI-Verfahren) im Jahr 2017, wird eine Teilmenge von 8.500 t Bioabfall je Jahr zusätzlich energetisch genutzt. Mit dem erzeugten grünen Strom können etwa 350 Haushalte dauerhaft versorgt werden. 

Die aktuelle Info-Broschüre mit weiterführenden technischen Informationen zum Standort Enger finden Sie hier

Umladestation, Biogas- und Kompostierungsanlage Enger

KOMPOTEC Kompostierungsanlagen GmbH

Dornbreede 62
32130 Enger

Telefon: +49 5224 9902-0
E-Mail: enger(at)kompotec.de

Wie wird aus Bioabfall Kompost und Biogas?

Anlieferung und Umschlag

Die Anlage in Enger verarbeitet Bioabfälle aus der getrennten Bioabfallsammlung und Grünabfälle aus Hausgärten, öffentlichen Anlagen und dem Garten- und Landschaftsbau. Die Bioabfälle werden in einer geschlossenen Umladehalle zwischengelagert und zu den Kompostwerken Gütersloh und Nieheim zur weiteren Verarbeitung transportiert. Grünabfälle werden auf offenen Lagerflächen angeliefert und zwischengelagert.

Vergärung (Trockenfermentation)

Als ideale Vorstufe für den nachgeschalteten Kompostierungsprozess wurde das BEKON-Verfahren speziell für die Vergärung von festen Bioabfällen entwickelt. In vier sogenannten Fermentertunneln werden je Jahr 8.500 t Bioabfall unter Luftabschluss für drei Wochen einem Vergärungsprozess unterzogen. Das Ergebnis ist energiereiches Biogas mit etwa 55 % Methangehalt, das vor Ort in einem Blockheizkraftwerk zur regenerativen Stromerzeugung und Einspeisung in das öffentliche Netz verwendet wird. Die gleichzeitig erzeugte Wärme wird im Prozess und zur Wärmenutzung im Betriebsgebäude eingesetzt.

Weitere Informationen über das BEKON-Verfahren finden Sie hier

Der durch Vergärung vorbehandelte Bioabfall wird zur weiteren Aufbereitung und Kompostierung zu den Werken Gütersloh und Nieheim verbracht.

Kompostierung

Nach der Anlieferung und Zwischenlagerung der Gartenabfälle werden diese mittels mobilem Schredder für die offene Mietenkompostierung aufbereitet. Ziel dieser aeroben Behandlung ist der Ab- und Umbau der Organik zum Humus. Die hohen Kompostierungstemperaturen sorgen für eine zuverlässige Hygienisierung aller Inputmaterialien. Regelmäßige Umsetzung und Bewässerung der Mieten steuert die Rotte. Dieses wird durch ständige Temperaturmessung überwacht. 

Aufbereitung

In der abschließenden mobilen Aufbereitung werden mittels mobiler Absiebung verschiedene Kompostfraktionen erzeugt. 

Ergebnis

Am Ende der Kompostierung steht ein wertvoller organischer Dünger und Humuslieferant für die Bodenverbesserung.